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Häusliche Gewalt

Autorenbild: Maren FrommMaren Fromm

Aktualisiert: 27. Feb. 2021


Thema häusliche Gewalt

Ich habe mir nun lange Gedanken gemacht, wie ich eine gewisse Struktur und wahre Information in meine täglichen Posts bringe! Ab heute werde ich Monatsthemen haben. Mit Themen, die mich in meinem Leben persönlich beschäftigt haben oder beschäftigen, Themen die mir begegnen, mich berühren, die ich wichtig finde

Freue dich auf eine neue Struktur meiner Posts, die auch dich weiterbringen kann


Häusliche Gewalt umfasst alle Formen körperlicher, sexueller, psychischer oder wirtschaftlicher Gewalt und betrifft Personen jeden Geschlechts und Alters. Sie findet meist innerhalb der Familie und des Haushalts statt, kann aber auch Personen aus aktuellen oder ehemaligen Beziehungen betreffen, die nicht im selben Haushalt wohnen. Die gesundheitlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen sind zum Teil gravierend. Neben dem individuellen Leid verursacht häusliche Gewalt hohe gesellschaftliche Folgekosten.

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Warum ich es aufgreife

Ich greife das Thema auf, weil es noch immer ein Tabu Thema ist. Es ist mit Schuld, Scham und Angst besetzt. Hinzukommend oftmals mit einem völlig verqueren Selbstbild sowohl der Gewaltausübenden, wie auch den Gewalterfahrenden.

Ich selber habe, wie ich seit Mai 2020 weiß, sexuelle Gewalt/ Missbrauch als Kind erfahren, bin Zeuge körperlicher Gewalt an meinem Bruder gewesen und habe psychische Gewalt in Form von Zwang zu Diäten erfahren.

Nach Außen waren wir die perfekte Familie, Vater gut verdienend, Urlaube, Mutter berufstätig und wir Kinder auch wohlgeraten und gesellschaftsfähig.

Doch was das, was hinter verschlossener Türe geschah, oder teilweise in Form von Sprüchen und Bloßstellungen auch in der Öffentlichkeit, hat keiner gewusst.

Eine typische Reaktion von Kindern, aber auch Erwachsenen. Ihnen wird suggeriert, dass sie falsch sind, sie selber schuld sind.

Mich hat dies mein Leben lang beeinflusst und tut es natürlich in gewisser Weise noch heute. Das ist der Grund, warum ich aufmerksam machen möchte!

Damit du und auch unsere nachfolgenden Generationen aufgeklärt sind und sich wehren können


Wer erlebt häusliche Gewalt Häusliche Gewalt kommt in allen Beziehungskonstellationen vor und kann auch nach dem Beziehungsende andauern. Laut dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention, SR 0.311.35) bezeichnet der Begriff «häusliche Gewalt» alle Handlungen • körperlicher, sexueller, psychischer oder wirtschaftlicher Gewalt, • die innerhalb der Familie oder des Haushalts oder zwischen früheren oder derzeitigen Eheleuten oder Partnerinnen beziehungsweise Partnern vorkommen, • unabhängig davon, ob der Täter beziehungsweise die Täterin denselben Wohnsitz wie das Opfer hat oder hatte (Art. 3 lit. b). Diese Definition drückt aus, dass häusliche Gewalt in unterschiedlichen Beziehungskonstellationen unabhängig von den biologischen oder rechtlich anerkannten familiären Bindungen vorkommt. Sie berücksichtigt, dass Personen unabhängig vom Geschlecht Opfer dieser Gewalt sein können. Ein gemeinsamer Wohnsitz von Tatperson und Opfer wird nicht vorausgesetzt. Damit wird u.a. bedacht, dass Gewalt häufig nach Beenden einer Beziehung andauert (vgl. Erläuternder Bericht Istanbul-Konvention, Ziffer 41–42). ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020) Hier erkennst du deutlich wie weitreichend häusliche Gewalt ist. Wie ich bereits berichtete habe ich verschiedene Ebenen der häuslichen Gewalt selbst erlebt oder war dabei. Dies war mir jedoch 40 Jahre meines Lebens in der Form gar nicht klar, da das was ich erlebte und womit ich aufgewachsen bin, für mich normal war. Und ich einen sehr guten Abspaltungsmechanismus entwickelt hatte. Daher hatte ich für mich das Gefühl, in einer normalen Familie in einem Dorf groß geworden zu sein, wo meine Familie ein gewisses Ansehen hatte. Erst als ich mich für die Ausbildung zur Erzieherin entschied und im sozialen Brennpunkt in einer Kita arbeitete nahm ich die verschiedensten Formen der häuslichen Gewalt an Kindern wahr. In meiner nun 30 jährigen Berufstätigkeit als Pädagogin begleitete ich viele Menschen, von Klein bis Erwachsen, und erlebte immer wieder die verschiedensten Formen der häuslichen Gewalt und ihre Auswirkungen.

Meine eigene Auseinandersetzung mit meinem Leben seit 2013 brachte mich hinzukommend auch meinen erlebten Anteilen nahe und in die Heilung Daher sind meine Beiträge kein mit dem Finger auf etwas zeigen, sondern ein Aufrütteln, Hinsehen, Aufklären und für Heilung sorgen


Hauptmerkmale häuslicher Gewalt

• Die Gewalthandlungen finden meistens, wenn auch nicht ausschliesslich, im eigenen Zuhause statt (WHO 2002), an einem Ort also, der normalerweise als Ort von Sicherheit und Geborgenheit verstanden wird.

• Die physische, sexuelle und/oder psychische Integrität des Opfers wird durch eine nahestehende Person bedroht oder verletzt, zu der das Opfer in einer emotionalen und häufig intimen Beziehung steht (Godenzi 1996).

• Durch Trennung, Scheidung oder Auflösung des Haushalts wird die emotionale Beziehung zwischen dem Opfer und der Tatperson bzw. den Opfern und den Tatpersonen (Ex-Partnerin, Ex-Partner, Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Bruder, Schwester, andere enge Bezugspersonen) nicht immer endgültig aufgelöst.5

• Kennzeichnend für ein systematisches Gewaltverhalten gegenüber Kindern, Beziehungspartnerinnen und Beziehungspartnern oder älteren Menschen im häuslichen Kontext ist oft ein Machtgefälle, das den Gewalthandlungen zugrunde liegt und dieses festigt (Hagemann-White 2016). Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Dominanz- und Kontrollverhalten und Gewaltausübung in der Beziehung.

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Unsere Gesellschaft macht oftmals noch die Augen zu, vor dem Wahrnehmen und Hinsehen häuslicher Gewalt. Am meisten schauen die Menschen noch, wenn äußerlich ersichtlich ist, dass jemand Folgen der Gewalt hat. Und selbst da, werden noch oft die Augen verschlossen, „um nicht in etwas mit reingezogen zu werden“.

Ich nehme wahr, dass Kinder immer mehr Schutz erhalten, wenn ich z.B. einkaufen gehe, Eltern mit ihren Kindern nicht kindgerecht umgehen. Hier zeigen immer öfter Menschen Zivilcourage. Doch ist auch dies noch immer viel zu wenig.

Es ist wichtig, dass wir nicht nur die Augen offen haben. Sondern auch unsere Ohren, unsere Wahrnehmung/ Intuition und unser Herz. Menschen die häusliche Gewalt erfahren senden ihre Signale aus und dürfen nicht als Spinner abgeurteilt werden. Sondern wir dürfen immer mehr lernen nachzufragen. Zu lauschen, zu beobachten.

Immer und immer wieder auch Hilfe anzubieten. Auch wenn sie erst auf Abwehr oder Verleugnung stößt. Mache deutlich, dass du da bist, wenn der Mensch bereit ist, sich zu öffnen

Beziehungskontexte Teil 1

Bei häuslicher Gewalt gibt es verschiedenste Tatpersonen-Konstellationen Häusliche Gewalt innerhalb der Partnerschaft umfasst körperliche, sexuelle, psychische und wirtschaftliche Gewalt zwischen derzeitigen oder ehemaligen Partnerinnen und Partnern. Forschung und Prävention befassen sich mit unterschiedlichen Konstellationen und Facetten dieser Gewalt: • Gewalt gegen Frauen in bestehenden Partnerschaften und in Trennungssituationen • Gewalt gegen Männer in bestehenden Partnerschaften und in Trennungssituationen • Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen • Gewalt in Paarbeziehungen • Gewalt in anderen Partnerschaftsformen (z.B. lesbische, schwule, bisexuelle, transgender Partnerschaften) ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020) Mir ist es sehr wichtig darauf hinzuweisen, dass es nicht nur Frauen gibt, die Gewalt in der Partnerschaft oder im Anschluss erfahren. Ja, die Zahlen der Frauen sind wesentlich höher, die Dunkelziffer vermutlich weiterhin noch riesig, je nachdem in was für einem gesellschaftlichem Gefüge die Frauen leben. Sowie wo ihr Lebensort ist. Welche Hilfsinstitutionen es in der Nähe gibt und welche Aufklärung es gibt. Doch es gibt auch unendlich viele Männer, die Gewalt in oder nach Partnerschaft erleben. Bei Frauen ist das Thema ja schon mit Schuld und Scham besetzt. Doch kannst du dich versuchen, auch als Frau, dich in einen Mann hineinzuversetzen, der dies erlebt? Welche Scham in ihm bestehen muss, in einer Gesellschaft, die davon geprägt ist, dass der Mann der starke Mann, der Versorger und Beschützer ist. Es gibt viele Frauen, die tatsächlich aggressive Ausbrüche haben und körperliche Gewalt anwenden. Und es gibt Frauen, die ebenso subtil und manipulativ mit Männern umgehen und psychische Gewalt ausüben. Es gibt zig Bereiche, in denen Frauen dies tun und hiermit im Speziellen die „ Ehre“ das „ Mann sein“ des Mannes untergraben und erniedrigen. Hinzukommend, speziell in Scheidungs- Trennungssituationen mit Kindern, die Kinder als psychisches Druckmittel einsetzen. Ich möchte mit meinem Aufzeigen, dass es auch sehr viele Männer gibt, die häusliche Gewalt erfahren, das Leid der Frauen, die dies erfahren nicht geringer machen. Bitte verstehe dies nicht falsch. Doch ist, aus meiner Sicht die Aufklärung für Männer noch viel zu gering, sowie die Hilfestellungen. Für Frauen gibt es mal grundsätzlich Hilfen, Anlaufstellen, Frauenhäuser und es ist gesellschaftlich anerkannt sowie gefördert, dass Frauen sich Hilfe nehmen. In den Männern ist sehr häufig die Prägung, Erziehung und gesellschaftliche Erwartung , die sie für sich aufgenommen und angenommen haben, sehr präsent. Es ist für sie mindestens genauso schwer, wie für die Frau, sich aus dieser Situation zu lösen. Den Mut zu haben, sich jemanden anzuvertrauen und sich wieder auf den eigenen Weg zu machen. Ich halte es jedoch für sehr sehr wichtig, denn sowohl Mann wie auch Frau steht ein Recht auf Glück, Leben in Liebe und Freude zu. Was ich hinzukommend für sehr wichtig erachte ist, wenn sich aus der Situation gelöst wurde, der erste Stress abgefallen ist, sich seine eigenen Anteile hierzu anzusehen. Was hat mich dazu geführt? Was ist in mir, dass ich diesen Menschen angezogen habe? Was darf ich in mir auflösen, um zukünftig eine gesunde Partnerschaft zu leben?


Beziehungskontexte 2

Häusliche Gewalt in Familienbeziehungen umfasst körperliche, sexuelle, psychische oder wirtschaftliche Gewalt in unterschiedlichen Beziehungskonstellationen von Lebens und Haushaltsgemeinschaften (z.B. zwischen Eltern und Kindern, Geschwistern, Verwandten oder sonstigen Bezugspersonen). Es handelt sich häufig, aber nicht ausschliesslich um generationenübergreifende Gewalt. Im Fokus von Forschung und Prävention stehen vor allem folgende Formen dieser Gewalt: • Gewalt von Eltern und Bezugspersonen gegen Kinder und Jugendlichen • Kinder als Mitbetroffene von elterlicher Paargewalt • Gewalt gegen ältere Menschen im häuslichen Kontext • Gewalt von Kindern und Jugendlichen gegen elterliche Bezugspersonen Gewalt zwischen Beziehungspartnerinnen und Beziehungspartnern und andere häusliche Gewalt können je für sich, aber auch in Kombination auftreten. Es kann sein, dass gewaltausübende Personen gegenüber mehreren Familienmitgliedern und Personen im Haushalt gewalttätig sind. Eine Person kann Opfer mehrerer Tatpersonen sein. Und es kann auch vorkommen, dass eine Person gleichzeitig Opfer und Tatperson innerhalb einer familiären Beziehung ist. Bei häuslicher Gewalt gibt es verschiedenste Tatpersonen-Konstellationen . Seite 6/17 A1 Grundlagen – Definition, Formen und Folgen häuslicher Gewalt ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Heute gehe ich auf die häusliche Gewalt gegen Kinder ein. Häusliche Gewalt gegen Kinder kann die verschiedensten Facetten haben. Schon alleine Vernachlässigung ist Gewalt gegen Kinder. Kinder die von Anfang an weder Zuneigung, noch vernünftige Nahrung noch ein stabiles Elternhaus erhalten, wachsen ungesund auf. Kinder kommen auf die Welt und sind völlig abhängig von den Erwachsenen in ihrer Umgebung. Wenn es den Eltern nicht möglich ist, ihnen ein stabiles Umfeld zu bieten, mit allem was ein Kind braucht, so prägt sich dies tief in den Kindern ein. Das Urvertrauen, mit dem sie auf die Welt kommen wird gestört und sie lernen Überlebensstrategien. Diese Überlebensstrategien können völlige Abspaltung der Erlebnisse sein; Gefühlsmäßige Abspaltung um Situationen auszuhalten; Entwicklung von Schuld und Schamgefühlen, sich selbst die Schuld zuweisen, für das was ihnen geschieht, denn Eltern sind für Kinder immer Vorbilder, egal was sie tun und wie unrecht es ist. Kinder entwickeln ein unglaubliches Gespür für Stimmung und erlernen, wie sie sich wann zu verhalten haben, um ihre Eltern bei Laune zu halten und somit positive Zuwendung zu erhalten. Kinder übernehmen hiermit eine Erwachsenen Rolle. Das was eigentlich Eltern bieten sollten, übernehmen die Kinder. Man nennt es auch Parentifizierung. Gewalt gegen Kinder ist niemals zu entschuldigen und dem ist vorzubeugen. Denn sie sind es, die dann als Erwachsene Spätfolgen haben. Glaubenssätze, die sie sabotieren in ihrem eigenen Fortkommen. Ein mangelndes Selbstbewusstsein, mangelnde Selbstliebe bis hin zu schweren psychischen Störungen. Kinder die Gewalt jeglicher Form in ihrer Familie erfahren, haben Schwierigkeiten, sich auf andere Menschen/ Beziehungen einzulassen, da bereits früh das Vertrauen und der Glaube in andere Menschen gestört bis hin zu zerstört wurde. Dies sind schwerwiegende Trauma. Und je früher dieses Trauma begonnen hat entstehen Bindungsstörungen/ Persönlichkeitsstörungen wie z.B. Narzissmus, Echoismus, Borderline, selbstverletzendes Verhalten usw.. Dem ist vorzubeugen. Wenn du erlebst, beobachtest, dass ein Kind häusliche Gewalt erfährt, wenn du Verhaltensweisen an einem Kind wahrnimmst, die auf häusliche Gewalt hinweisen, dann biete deine Hilfe an. Bleibe auch bei Abwehr und Ablehnung/ Verleumdung achtsam und aufmerksam. Kinder die häusliche Gewalt erfahren, haben Angst sich zu öffnen. Aus einer Angst heraus, da sie die Konsequenzen nicht kennen und alles zu verlieren, was sie kennen und was ihnen einen Rahmen gibt. Und sei es auch noch so schrecklich. Die Bindung an Eltern/ Familie ist schlicht und ergreifend groß.


Wie du in den letzten 6 Tagen gemerkt hast, haben sich meine Posts verändert. Zum einen, weil ich überlegt habe, wie bekomme ich eine Struktur in meine Posts bekomme. Und weil es Themen gibt die mir einfach wichtig sind. Es wird immer wieder Posts von mir geben, die weiterhin motivieren und die Gedanken von mir als Coach aufgreifen. Jedoch ist es mir wichtig, auch die Hintergründe aufzuzeigen, die genau dazu führen, dass wir sind, wie wir sind. Was führt überhaupt dazu Glaubenssätze zu bilden? Was führt zu Bindungsstörungen? Was führt dazu, dass es ein mangelndes Selbstwert gibt? Warum haben Menschen keine Selbstliebe? Warum sind viele Menschen so sehr auf der Suche nach sich selbst.

Ich werde mich in den nächsten Monaten mit folgenden Themen zeigen: Februar: häusliche Gewalt März: Kriegskinder/ Kriegsenkel und übertragene Traumata April: Sexueller Missbrauch Mai: Sucht Juni: Magersucht und Bulimie Alles verbunden durch tägliche Posts, Interviews für meinen Podcast und ,al sehen, was sich noch ergibt.

Von Herzen alles Liebe Maren


Gewalt an Kindern und Jugendlichen im häuslichen Kontext Gewalt an Kindern und Jugendlichen im häuslichen Kontext wird oft auch als «Kindesmisshandlung» (bzw. körperliche, psychischer Misshandlung) bezeichnet; bei sexueller Gewalt wird von «sexuellem Missbrauch» gesprochen (z.B. Lanzarote-Konvention SR 0.311.40). Der Bundesrat unterscheidet in seinem Bericht zu Gewalt und Vernachlässigung in der Familie (Bericht BR 2012) drei Formen von häuslicher Gewalt an Kindern und Jugendlichen: • Körperliche, psychische und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen (Kindesmisshandlung) • Vernachlässigung • Miterleben von elterlicher Paargewalt. Das Miterleben von häuslicher Gewalt stellt ein grosser Belastungsfaktor für die kindliche Entwicklung dar. Unbewältigt oder unbehandelt wirken traumatische Kindheitserfahrungen im Erwachsenenalter weiter und können mit psychischen, körperlichen und psychosozialen Folgestörungen verbunden sein. Das Miterleben von häuslicher Gewalt in der Kindheit gilt ausserdem als bedeutsamer Risikofaktor für häusliche Gewalt im Erwachsenenalter. Die Istanbul-Konvention (SR 0.311.35) berücksichtigt vor diesem Hintergrund, dass Kinder nicht direkt Gewalt erleiden müssen, um als Opfer zu gelten. Sie verpflichtet die Vertragsstaaten explizit, Massnahmen zum Schutz und der Unterstützung mitbetroffener Kinder umzusetzen. ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Heute gehe ich auf den Punkt psychische Gewalt an Kindern ein. Psychische Gewalt ist alles, was Kinder unterdrückt. Sie haben ein Recht auf Meinungsäußerung und Gehör. Sie haben ein Recht auf eine ganz eigene Entwicklung ihrer Persönlichkeit und gehören von den Erziehenden getragen, gestärkt, emotional nährend versorgt. Anstatt ihnen ihr Selbstbild zu zerstören mit Sätzen: Du bist zu dick; das weißt du eh nicht; das kannst du nicht; du hast gar nichts zu sagen; du bist unwichtig; du bist ein Nichtsnutz; Ich wünschte du wärst nicht hier; ohne dich wäre alles besser; für dich habe ich mein Leben aufgegeben. Sie zu bestrafen mit Taschengeldentzug; Entzug von Liebe; Entzug von Nähe; Entzug von Nahrung usw. usw. All dies ist schädlich für Kinder. Es stört sie massiv in ihrer Entwicklung und, wenn sie nicht rechtzeitig Unterstützung/ Hilfestellungen erhalten, wirkt sich dies auf ihr weiteres Leben aus. Auf die genauen Folgen gehe ich zu einem späteren Zeitpunkt ein


Heute gehe ich auf die sexuelle Gewalt an Kindern ein

Kinder sind völlig unschuldige Wesen, wenn sie auf die Welt kommen. Es gibt leider Menschen, die sich schon an Babys vergehen. Egal wann und zu welchem Zeitpunkt sexueller Missbrauch geschieht, es ist immer schädlich und schwer traumatisierend.

Je früher es geschieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind es völlig von sich abspaltet. Dennoch ist dieses Trauma in seiner Psyche und in seinem Körper vorhanden.

Es wirkt sich auf sein komplettes Leben aus, da es tief in seinem Urvertrauen erschüttert wird. Niemals ist ein Kind selber dafür verantwortlich, dass es missbraucht wird.

Egal welchen Alters!

Im Zuge meiner Aufarbeitung meines Lebens habe ich verschiedene Therapien mit verschiedenen Ansätzen gemacht. Da ich immer wieder in, für mich, schwierige Beziehungen geriet, hörte ich nie auf zu forschen. Bis ich an eine tolle Traumatherapeutin kam, mit der sich mein sexueller Missbrauch öffnen konnte.

44 Jahre nach der ersten Tat! Ich weiß nicht, wie lange der Missbrauch ging, ich kann mich an meine ersten 10 Lebensjahre nicht erinnern! Und in der Traumatherapie war irgendwann, nachdem ich 4 Situationen in der Therapie erneut erlebte, der Punkt angesagt: OKAY, ich bin dankbar, dass es sich gezeigt hat. Doch nun habe ich genug nochmals erlebt. Nun kann ich mir mich wieder ein Stück weit besser erklären. Nun komme ich im Hier und Jetzt an! Es geht einfach nur noch um meine Heilung, um gesunde Beziehungen zu mir und anderen Menschen leben zu können


Wenn wir auf die Welt kommen, kommen wir als völlig reine und unschuldige Wesen auf die Welt.

Wenn ich es in Bezug zu meinen Monatsthema und auch den folgenden nehme, bedeutet dies:

Alle Täter und alle Opfer waren zu Beginn ihres Lebens rein und unschuldig.

Erst das was wir erleben, erfahren, was uns prägt, welche Menschen wir in unserem Umfeld haben, verändert diese kleine lichtvolle Wesen im Laufe des Lebens!

Es vergisst seine Unschuld! Wir Menschen begraben die Liebe, um den Schmerz auf verschiedenen Ebenen aushalten zu können.

Um zu überleben!

Mein tiefstes Bestreben ist, dass die Menschen ihre Liebe wiederfinden!

Dass wir Menschen lernen, den Blick zu weiten und ins zu erinnern!

Dass DU deine Liebe wieder findest! In erster Linie zu dir und in dir!

Und wenn du diese wieder findest, dann brauchst du auch nicht mehr am Schmerz der Vergangenheit festhalten!

Dann kannst auch DU deinen Blick dafür öffnen, dass auch all die verschiedenen Täter in deinem Leben, selber Opfer ihrer Lebensgeschichte sind!

Aus meiner Sicht kann hieraus Vergebung und Heilung geschehen!

Nein, es heißt nicht, dass du alles gut finden musst, was in deinem Leben geschehen ist! Oder was mit anderen Menschen geschieht!

Doch wenn du heil in dir bist, dann brauchst du nicht mehr an dem Schmerz, der Wut, der Ohnmacht und all dem festhalten, was dich in deinem Leben ausbremst und zurückhält!


Vernachlässigung

Zur Vernachlässigung gehört alles, was ein Kind gesund aufwachsen lässt. Nahrung, Bildung, Nähe, Liebe, Freundschaften, Kleidung und Zeit

All die Dinge, um die sich ein Kind nicht alleine kümmern kann. Ein Kind ist abhängig von uns Erwachsenen.

Es benötigt unsere Unterstützung um ein gesundes Selbst zu entwickeln. Um ein Wesen unserer Gesellschaft zu werden, dass sozialisiert ist und hierdurch die Möglichkeit erhält,sich in unserer Gesellschaft zurecht zu finden.

Ich möchte ein Beispiel nennen, welches aufzeigt, was Vernachlässigung bereits als Säugling bedeutet: Ich kenne eine Familie, in der eine sehr junge Frau ein Baby bekommen hat. Diese junge Frau, selber bindungsgestört, konnte ihr Baby nach der Geburt nicht einmal auf den Arm nehmen. Kein Stillen, keine Nähe. Versorgung des Säuglings geschah im Maxi Cosi.

Nach 4 Wochen entschied sich die junge Frau zur Freigabe zur Adoption, weil sie selber spürte, dass das was sie tut, ihrem Kind nicht gut tut. Im Alter von 6 Wochen kam das Baby, bereits schwer traumatisiert, in seine Adoptivfamilie. Dort brauchte das Kind tatsächlich 2 Jahre um wirklich Bindung aufzubauen und zuzulassen. Das Kind hatte Gott sein Dank eine wundervolle Adoptivfamilie erhalten.


Miterleben von elterlicher Paargewalt. Kinder die häusliche Paargewalt erleben werden schwer traumatisiert und geschädigt. Kinder lieben ihre beiden Elternteile und es ist schier unerträglich mitzuerleben, wie ein Elternteil Gewalt erfährt. Hier ist es egal, welche Gewalt das Kind miterlebt. Auch bei der elterlichen Paargewalt gibt es psychische, körperliche und sexuelle Gewalt. Immer deutlicher wird auch, dass es finanzielle Gewalt gibt. Zum Thema Gewalt in Partnerschaft gab es erst am Montag, dem 01.02. 2021 einen Themenabend auf SWR3. Wie ich bereits in einem anderen Post schrieb, kamen auch hier Männer zu Wort, die Gewalt der verschiedensten Form erlebten. Sowohl Männer wie auch Frauen, die Gewalt jeglicher Form vor ihren Kindern gegeneinander ausüben sind sich scheinbar nicht darüber bewusst, was es mit den Kindern macht. Ich möchte aber auch darauf hinweisen: Auch die Menschen, die es über sich ergehen lassen! Zum einen sind sie ein Vorbild für ihre Kinder und sie bekommen ein Rollenverständnis vermittelt, welches ich sehr anzweifele. Sie üben Macht aus und Kontrolle und machen somit den Kindern auch Angst. Die Kinder werden wahre Künstler in Wahrnehmung von Stimmung. Und sie sind in einem völligem Zwiespalt, was sie denn nun noch für ihre Elternteile fühlen dürfen! Wenn sie Wut verspüren und am liebsten dazwischen gehen würden, kommt im nächsten Moment auch die Angst, was ihnen selbst geschehen kann. Außerdem, Schuldgefühle und Scham, weil sie sich entweder hilflos fühlen und / oder weil sie ablehnende Gedanken gegenüber ihren Eltern haben. Auch diese Erlebnisse wirken sich massiv auf ihr Urvertrauen/ Vertrauen überhaupt und Bindungsfähigkeit aus


Gewalt an älteren Menschen im häuslichen Kontext Im Kontext der demographischen Entwicklung hat das Thema Gewalt an älteren Menschen in der Gewaltforschung und Gewaltprävention zunehmend an Bedeutung gewonnen (vgl. Neise & Zank 2019). Es gibt unterschiedliche Forschungszugänge, um die Problematik der Gewalt an älteren Menschen zu beleuchten. Je nach Perspektive (soziologisch, menschenrechtlich, gerontologisch u.a.) wird von «Gewalt» oder «Misshandlung» gesprochen. ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020) Gewalt an älteren Menschen ist aus meiner Sicht fast vergleichbar mit Gewalt an Kindern.

Nicht umsonst gibt es Bilder und Sprüche dazu, wenn Eltern früher für ihre Kinder alles getan haben und im Alter die Unterstützung der Kinder benötigen. Für mich beginnt diese Gewalt bereits da an, wenn Menschen unwürdig behandelt werden bei Demenz. Ich kann verstehen, dass pflegende Familienangehörige überfordert sind. Und doch mein klares Statement: Jeder Mensch hat ein Recht auf Würde sowie würdevolles Verhalten anderer. Wir leben in einem Land, in dem es viele Möglichkeiten der Hilfe gibt. Und ich weiß, dass viele Menschen diese Hilfen in Anspruch nehmen. Und ich bin mir dessen ebenso bewusst, dass es unendliche bürokratische Wege gibt. Dies ist für mich jedoch keine Entschuldigung, älteren hilfsbedürftigen Menschen Gewalt jeglicher Form anzutun. Sei es grobes rasieren, unsensibles Waschen des Körpers, respektloser verbaler Umgang oder auch Schläge. Die Menschen haben sich nicht ausgesucht, so zu sein, wie sie zu dem Zeitpunkt sind. Ich möchte deutlich machen, dass ich jedem Menschen Respekt zolle, der pflegend tätig ist. Und ich möchte auch deutlich machen, dass ich mir dessen bewusst bin, wie schrecklich es anzusehen und zu erspüren es ist, wie die Eltern, die einmal da waren, sich immer näher auf eine andere Reise machen. Dies ist für alle Familien ein wirklicher Prozess. Doch bitte, geh ihn bewusst. Geh ihn mit Dankbarkeit dafür, was ihr erleben durftet. Und in Dankbarkeit dafür, dass du ohne diesen Menschen nicht auf der Welt wärest

Teil 2 Gewalt gegenüber älteren Menschen im sozialen Nahraum («elder abuse», «maltraitance envers les personnes âgées») umfasst nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2008, 2015) körperliche Gewalt, psychische bzw. emotionale Gewalt, sexuellen Missbrauch, finanzielle Ausbeutung und Vernachlässigung. In der Forschung werden teils weitere Gewaltformen abgegrenzt, etwa Missachtung von Autonomie und Würde oder freiheitsentziehende Massnahmen in Pflegekontexten. ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020) Im gestrigen Post bin ich bereits auf den würdevollen Umgang mit älteren Menschen eingegangen und meine Haltung. Heute möchte ich auf die finanzielle Ausbeutung eingehen. Ich denke jeder kennt irgendjemanden, wo es Erbschaftsstreits in den Familien gibt. Ich für mich habe ganz klar, dass es das für mich nicht geben wird, egal was geschieht. Wir können als erwachsene Menschen nicht darauf bauen, was wir wann irgendwie einmal bekommen werden. Was uns zusteht und warum. Wer sagt überhaupt, dass irgendwem etwas zusteht. Ja ich weiß das Erbrecht. Und doch ist es doch so, dass wir als Erwachsene eigenverantwortlich für unser Leben jeglicher Form sind. Somit auch finanziell. Es kann doch nicht sein, dass ältere Menschen unter Druck gesetzt werden, dass Geld in irgendeiner Form mir zufließen zu lassen. Noch schlimmer ist es durch Lügen, durch den Menschen einreden, sie seien nicht mehr bei Sinnen und die Autonomie wird zu einem Zeitpunkt beschränkt, zu dem es noch nicht nötig ist. Mir ist klar, dass diese Dinge für den Todesfall geklärt sein muss, um alles leichter zu machen. Doch kann es, aus meiner Sicht nicht sein, dass Menschen unter Druck, Medikamenteneinfluss u.ä. handeln. Dies ist psychische und auch körperliche Verletzung des Menschen. Und ich bin davon überzeugt, die Menschen, die auf diese Weise an Geld kommen, werden nicht wirklich glücklich mit dem Geld. Und was auch zu beachten ist: Ein Erbe ist kein Schadensersatz für eine schlimme Kindheit unter der ich heute noch leide! Nein du bist eigenverantwortlich, dein Leben so aufzuarbeiten und zu gestalten, dass alleine du für dein Glück sorgen kannst

Teil 3 Häusliche Gewalt gegenüber älteren Menschen kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Als Gewalt, die bereits über die ganze Lebenspanne vorkommt und in der älteren Paarbeziehung ihre Fortsetzung findet oder als Gewalt, die innerhalb der Paarbeziehung oder der Familie im Kontext von Überlastungsphänomenen in der Pflege auftritt (vgl. Neise & Zank 2019). ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020) Gewalt im Alter auch in der Paarbeziehung! Oh weh, wenn ich mir darüber Gedanken mache bekomme ich Bauchweh. Das heißt, dass beide Teile der Partnerschaft es nicht geschafft haben, sich aus der Beziehung zu lösen. Oder gemeinsam in die Lösung zu gehen. Jedoch ist es kein fremdes Phänomen und ich denke, dass es sehr gut zu meinem Monatsthema von März und überhaupt einem meiner Herzensthemen passt. Kriegskinder- Kriegsenkelgeneration, übertragene Traumata und ihre Folgen Wir haben jetzt Anfang 2021 und noch immer gibt es viele Menschen aus der Generation des 2. Weltkriegs. Sie waren unter anderem auch selber Kinder von Eltern aus dem 1. Weltkrieg. Das bedeutet eine Generation des Schweigens, des sich keine psychische Hilfe holens. Eine Generation des Aushaltens: Das macht man so, das gehört sich so, was sollen die anderen Denken. Eine Generation, die eher blieb, als gut für sich zu sorgen. Und so traurig, wenn ein Leben so zu Ende geht. Und ja klar…. Man kann sagen: Hey auch sie sind erwachsen und eigenverantwortlich. Und ja, diese Themen gehören zu ihnen. Und doch darf ihnen gelauscht werden und es darf gesehen werden, dass sie es so gut gemacht haben wie sie es nur konnte. Hinter jedem Menschen steht seine ganz eigene Geschichte #coaching #häuslicheGewalt #Folgen #Stumm #Aufklärung #Selbstliebe #Eigenverantwortung #Erkennen #Heilen #Ahnen #Familie


FORMEN UND MUSTER HÄUSLICHER GEWALT

Die Gewaltbetroffenheit und das Erleben häuslicher Gewalt in Familien- und Paarbeziehungen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Ein zentrales Unterscheidungskriterium ist die Form der Gewalt (körperliche Gewalt, sexuelle Gewalt etc.), aber auch die konkreten Gewalthandlungen, welche die Betroffenen erleben (Anschreien, Faustschläge, zu sexuellen Handlungen zwingen etc.). Im Hinblick auf die Folgen dieser Gewalt sind weiter der Schweregrad der Gewalthandlungen (mässige, mittlere, schwere Gewalt) relevant sowie die Häufigkeit und der Zeitraum, über den sich die Gewalt erstreckt. Gewalt in Familien und in der Paarbeziehung kann als situatives Gewaltverhalten oder als systematisches Gewalt- und Kontrollverhalten auftreten. Schliesslich spielt auch die subjektive Bewertung der erlebten Gewalt eine Rolle (bedrohlich, angstauslösend, schmerzhaft, nicht bedrohlich etc.) (vgl. Kapella et al. 2011: 36-38).

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Dies klingt erst einmal ganz schön sachlich und zusammengefasst. Und doch gefällt mir dieser Bericht nach wie vor, da er tatsächlich eine gute Zusammenfassung ist und einen Überblick verschafft.

Für mich wird hierbei sehr deutlich, dass wir keinerlei Gewalt zulassen dürfen, dass es aber auch Gesetzesgrundlagen und Maßstäbe gibt und geben muss in Bezug auf Konsequenzen.

Auch in Bezug auf Traumatisierung oder andere Spätfolgen von Gewalterfahrungen macht es einen Unterschied welche Gewalt ich wann und wie erfahren oder erlebt habe. Hinzukommend die Resilienz der betroffenen Person. Wobei man ja eigentlich sagen kann der betroffenen Personen. Denn aus meiner Sicht tragen sowohl Opfer wie auch Täter Schaden. Auch wenn im Vordergrund erst einmal der Gedanke steht, einen Täter/ eine Täterin zu verurteilen.

Ich persönlich habe die ganz tiefe Einstellung und Menschenverständnis, dass niemand so, wie er heute ist und handelt auf die Welt gekommen ist. Und wird ein Mensch zum Täter von Gewalt, dann steckt ebenso ganz tief in ihm eine Verletzung, die ihn in seiner Entwicklung dazu gebracht hat, so zu handeln wie er / sie handelt.

Verstehe das nicht falsch, es ist keine wahrhaftige Entschuldigung für gewaltvolles Verhalten.

Doch sehe ich es so, dass sowohl Opfer, wie auch Täter die Chance auf Heilung und Re-Start haben dürfen, so sie in die Eigenverantwortung gehen und diese Chance nutzen.

In den nächsten Tagen werde ich die verschiedenen Gewaltformen noch genauer definieren.


Körperliche Gewalt

Körperliche Gewalt reicht von Tätlichkeiten, über Drohungen bis hin zu versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten. Sie umfasst Gewalthandlungen wie Ohrfeigen, Stossen, Treten oder hart Anfassen, Beissen und Kratzen, Nachwerfen von Gegenständen, Schlagen mit und ohne Gegenstände, Faustschläge, Verprügeln, Würgen, Drohungen jemanden zu verletzen oder umzubringen, Einsperren oder Fesseln.

Spezifische Formen körperlicher Gewalt sind Zwangsabtreibung und Zwangssterilisierung (Art. 39 Istanbul-Konvention) und die Verstümmelung weiblicher Genitalien (Art. 38 Istanbul-Konvention).

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Es gibt noch heute Menschen, die sagen: Eine Ohrfeige hat noch nie jemanden geschadet.Tatsächlich berichten Menschen, die sowohl körperliche, wie auch psychische Gewalt erfahren haben, dass das körperliche oft nicht so schlimm war, denn in dem Moment konnten sie sich psychisch woanders hinbeamen und dann war es auch wieder vorbei. Oder auch die Aussagen: Ich habe die Stimmung erforscht, ich wusste genau, wann es besser war, auszuweichen.

Ja, diese Sensibilität entwickelt man, wenn Gewalt jeglicher Form erfahren und erlebt wird.

Auf den sexuellen Missbrauch gehe ich ja noch bei dem Unterthema dann ein. Ich habe bereits erwähnt, dass ich mich nicht an meine ersten 10 Lebensjahre erinnern kann. An was ich mich aber erinnern kann ist, als mein Bruder ca 14 Jahre alt war und meine Mutter ihn mal wieder mit einem Gegenstand eine überbraten wollte. Er war endlich in der Lage, sich wirklich zu wehren. Er war größer als sie und hielt sie fest. Sagte ihr: Und du schlägst mich nie wieder!

Drehte sich dann irgendwann um und ließ sie stehen. Für mich war mein Bruder in dem Moment ein Held. Meine Mutter hat es zur Weißglut gebracht. Sie nahm den nächstgelegenen Gegenstand und ging ihm hinterher und gab ihm hinterrücks welche mit.

Mein Bruder erzählte mir erst neulich, dass es oftmals für ihn gar nicht einzuschätzen war, wann er warum welche mitbekommen hat. Weil es oftmals einfach mega impulsiv war.

Meine Mutter hat diese Erlebnisse absolut abgespalten von sich, auf jeden Fall emotional. Denn ich kann mich unter anderem an ihre Aussage erinnern, die völlig unbeteiligt war: Irgendwann habe ich Stephan gebadet und sah die ganzen blauen Flecken und habe mich gewundert woher er die hat. Bis mir einfiel, die sind von mir.


Körperliche Gewalt Teil 2

Wie bereits beschrieben gibt es hier verschiedene Formen.

Doch kann sich z.B. Würgen, sehr starkes Festhalten, Halten mit Gewalt und somit Einschränkung der Bewegungsfreiheit und der Fluchtmöglichkeit enorm auch auf das spätere Leben auswirken.

Auf die Folgen gehe ich zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer ein. Doch sind massive Bedrohungen, die den Eindruck vermitteln, dass das Leben bedroht sein kann schwer traumatisch sein. Alle Formen der körperlichen Gewalt, sind absolut Grenzüberschreitend und Ausdruck davon, dass jemand Macht ausüben möchte. Schlussendlich ist es, aus meiner Sicht, ein enormer Mangel an Selbstliebe, Liebe, Empathie und Beherrschung. Ein Mangel an eigener Grenzsetzung und auch Erspüren fremder Grenzen.

Unbeherrscht sein, Impulsivität, Verlust von Impulskontrolle. In manchen Fällen ein sehr ungesundes Erleben von Macht und Lust! Hier meine ich nicht die SM Szene, die sich bewusst, aus ganz eigenen Gründen, dafür entscheidet und auch miteinander entscheidet mit einer gewissen Form der Gewalt Lust zu erfahren. Sondern dann, wenn jemand nicht freiwillig mitmacht und derjenige, der körperliche Gewalt ausübt dabei Macht und Lust sexueller Natur erlebt.


Körperliche Gewalt gegen Männer Körperliche Gewalt gegen Männer als Kinder, das kennt vermutlich jeder. Für diese kleinen Jungs besteht in unserer Gesellschaft auch Mitgefühl/ Empathie. Wobei ich auch noch oft Aussagen erlebe: Na das hat er sich wohl verdient der kleine Rotzlöffel. Irgendwie so oder so ähnlich. Kein Kind hat Gewalt jeglicher Form verdient. Auch nicht ein kleiner Rotzlöffel. Bei körperlicher Gewalt gegen Männer, sei es, dass ihnen etwas hinterhergeschmissen wird, eine Ohrfeige oder auch noch stärkere Gewalt, da hört oft das Verstehen auf. Wie kann eine Frau so viel Kraft aufwenden, einem Mann Gewalt zuzufügen? Er ist doch von der Konstitution wesentlich stärker oder hat eine andere Muskelkraft. Schnell wird er als Schwächling oder Weichei abgetan, oder sogar verurteilt, dass er es möglicherweise selbst provoziert hat. Kannst du dir aber vielleicht auch vorstellen, dass er klare Vorstellungen davon hat, eine Frau nicht zu schlagen? Dass es Frauen gibt, die ein solches Aggressionspotential tragen, dass sie enorme Kräfte entwickeln? Dass ein Mann bereits in der Kindheit Gewalt erfahren hat, kein anderes Muster kennt und hilflos ausgeliefert ist. Es gibt zig Gründe, warum auch Männer körperliche Gewalt in Partnerschaft ertragen, erleben müssen. Sicher auch innerhalb von Männerbeziehungen. Für Männer ist es wesentlich schwieriger sich Unterstützung zu holen. Da sie gesellschaftlich geprägt sind: Ein ganzer Mann zu sein; Indianer kennen keinen Schmerz; Ich kann doch keine Schwäche zeigen. Frauen haben in diesem Fall wesentlich mehr Anlaufstellen.


Sexuelle Gewalt Sexuelle Gewalt reicht von sexueller Belästigung, über sexuelle Nötigung bis hin zu Vergewaltigung. Sexuelle Belästigung umfasst Gewalthandlungen wie aufdringliches Zu-Nahekommen, sexuell anzügliche Sprüche, unerwünschte Berührungen oder Küsse, Belästigung durch Entblössen oder das Zeigen von pornographischen Bildern und Filmen. Sexuelle Gewalt beinhaltet Gewalthandlungen wie ungewollte Berührungen im Intimbereich, Zwang zu sexuellen Handlungen mit einer Person oder mit Drittpersonen, versuchte oder ausgeführte Vergewaltigung.

Sexuelle Gewalt ist nochmal ein ganz spezielles Thema. Denn hierbei werden die Menschen nicht nur äußerlich und psychisch verletzt, sondern es finden auch innerkörperlich schwere Verletzungen statt. Nicht umsonst werden an Menschen, die sexuellen Missbrauch jedweder Form anzeigen, ärztliche Untersuchungen vorgenommen. Hinzukommend muss man sagen, dass bei jeder sexuellen Handlung auch etwas vom Täter im Körper und Energiekörper des Opfers bleiben. Hierzu sind gute therapeutische Sitzungen notwendig, um diese damit verbundenen Verstrickungen wieder zu lösen. 2006 wurde die Phrase Me too von der Aktivistin Tarana Burke in dem Socialen Netzwerk My Space verwendet. Das Ziel war und ist, die Bestärkung durch Empathie unter afroamerikanischen Frauen zu fördern, die Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch gemacht haben. Heute ist dies eine große Bewegung, der sich immer mehr Menschen anschließen. Dadurch in der Öffentlichkeit immer mehr auf Sexuelle Gewalt jeglicher Form hinweisen. Im April gehe ich einen Monat ausführlich auf das Thema sexuelle Gewalt/ sexuellen Missbrauch ein. #coaching #häuslicheGewalt #Folgen #Stumm #Aufklärung #Selbstliebe #Eigenverantwortung #Erkennen #Heilen #Ahnen #Familie #sexuelleGewalt #metoo #Missbrauch


Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen erfasst nach der Lanzarote-Konvention des Europarats (SR 0.311.40) alle sexuellen Handlungen mit einem Kind, das nach innerstaatlichem Recht noch nicht das gesetzliche Schutzalter erreicht hat. Sexuelle Handlungen sind in der Schweiz durchgehend strafbar, wenn das Kind unter 16 Jahre alt und die Tatperson drei Jahre älter ist (Art. 187 Ziff. 1 und 2 StGB). Verschiedene Straftatbestände weichen jedoch vom sexuellen Schutzalter von 16 Jahren ab, wodurch insbesondere auch 16- bis 18-jährige Minderjährige vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch geschützt werden sollen. ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

In Deutschland sind sexuelle Handlungen mit Kindern unter 14 Jahren verboten und gelten als sexuellen Missbrauch. Dies bezieht sich hauptsächlich auf Beziehungen zwischen Kindern unter 14 und älteren Jugendlichen/ jungen Erwachsenen. Sexueller Missbrauch an Kindern ist immer wenn Kinder/ Jugendliche gegen ihren Willen in irgendeiner Weise angefasst, berührt, bedrängt werden. Wenn sie eine Nähe zulassen sollen, die sie nicht möchten oder gar sexuelle Handlungen an ihnen vorgenommen werden. Auch auf den Sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen, der bereits erschreckend oft im Säuglingsalter beginnt und aus den verschiedensten Gründen heraus stattfindet, gehe ich ebenso im April sehr ausführlich ein. Aufgrund meines eigenen aufgedeckten Missbrauchs kann ich sage, dass es Auswirkungen auf das ganze Leben hat.

Jedoch ist meine Haltung hierzu: Aufklärung und Heilung des Themas. Aufarbeitung, Schutz! Sowie Heilung auch für Täter und Täterinnen. Denn meine Haltung ist, dass niemand so auf die Welt gekommen ist, anderen Menschen Leid zuzufügen. Sicherlich müssen Täter und Täterinnen in die Eigenverantwortung und Aufarbeitung ihrer Themen gehen! #coaching #häuslicheGewalt #Folgen #Stumm #Aufklärung #Selbstliebe #Eigenverantwortung #Erkennen #Heilen #Ahnen #Familie #sexuellerMissbrauch #sexuelleGewalt


Psychische Gewalt

Psychische Gewalt umfasst Gewalthandlungen wie Beleidigungen, Einschüchterungen oder Anschreien, Abwertungen und Demütigungen, Erzeugung von Schuldgefühlen, eifersüchtiges Verhalten oder psychischer Terror. Auch das Zerstören von Gegenständen oder Quälen von Haustieren der Opfer zählt zu psychischer Gewalt.

Als Ausdrucksform psychischer Gewalt werden in der Forschung auch soziale und ökonomische Gewalt betrachtet.

• Soziale Gewalt umfasst Gewalthandlungen zur Einschränkung des sozialen Lebens, wie das Verbot oder die Kontrolle von Familien- und Aussenkontakten.

• Ökonomische Gewalt beinhaltet Gewalthandlungen wie Arbeitsverbot oder Zwang zur Arbeit, weitere Handlungen wie finanzielle Kontrolle, Eingrenzung der oder Verfügung über die finanziellen Ressourcen sowie finanzielle Ausbeutung einer Person.

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Heute gehe ich auf die soziale Gewalt ein. In vielen Familien werden Menschen klein gehalten, mit Worten erniedrigt, unter Druck gesetzt. Das Selbstbewusstsein dieser Menschen schwindet immer mehr.

Bei Kindern und Jugendlichen ist dies noch einmal mehr tragisch, da sie sich in einer Abhängigkeit zu den Erwachsenen befinden. Sowie eine enge emotionale Verbindung zu Familienangehörigen haben, die sie in die Gefühle von Schuld und Scham treiben. Schuld und Scham sind die am meisten schwächenden Gefühle, die ein Mensch aushalten muss. Diese zu überwinden kostet enorme Resilienz.

Ich habe psychische Gewalt in der Form erlebt, dass ich ab meinem 10. Lebensjahr zu Diäten gezwungen wurde. Aus Sicht meiner Eltern war ich zu dick. Heute als Erwachsene schaue ich mir die Fotos an und empfinde mich als Normalgewichtig. Doch in meinem Leben wurde mir etwas anderes suggeriert. Ich durfte mir als Kind Sprüche anhören wie: Friss nicht so viel du wirst zu fett; na ist der Arsch wieder breiter geworden? Usw. usw. außerdem gab es für mich keine neuen Klamotten wenn ich zu dick war. Als ich ca. 14 war versteckte ich einen Brief in meinem Zimmer, weil ich wusste, dass meine Eltern mein Zimmer renovieren, während ich im Frankreich Austausch bin. Diesen Austausch konnte ich nicht wirklich genießen, weil ich echt Angst hatte nach Hause zu kommen und nicht einschätzen zu können, was geschieht. Als ich wieder kam signalisierte mir mein Bruder, dass meine Eltern den Brief gefunden und gelesen haben. Für 3 Wochen war das Verhalten und die Annahme meiner Person besser. Danach war wieder wie vorher. Es ging soweit, dass ich begann heimlich zu essen. Meine Gewichtszunahme unter weiten Klamotten zu verstecken… Bis ich mit 17 Jahren selber erschrocken war, welche Zahl auf der Waage stand.

Also entschied ich abnehmen zu wollen. Aber ohne Kontrolle meiner Eltern, jedoch mit Unterstützung von Weight Watchers. Ich ging auf meinen Vater zu, ob er mich finanziell unterstützen kann. Sein Angebot war, mir pro abgenommenes Kilo 25DM zu geben, wenn ich nicht zu WW gehe.

Zu dem Zeitpunkt gab es eine Aufklärungsserie auf ARD zu Magersucht und Bulimie. Ich entschied für mich, dass dies eine gute Möglichkeit ist und ich schon nicht krank werde.

Tatsächlich war ich schlussendlich 10 Jahre hochaktiv Bulimiekrank, bis ich mich zu einer Therapie entschied. Im Anschluss gab es immer wieder aktive Phasen, jedoch tatsächlich bis ich 46 Jahre alt war psychisch.

Ich habe mich in meinem Leben nie so gesehen, wie andere Menschen mich sahen. Und egal wie dünn ich war, war ich mir noch zu dick.

Dies war tatsächlich enorme psychische Gewalt. Die ich heute aus reflektierter Sicht neu betrachten kann


Ökonomische Gewalt

Auch hierzu wurde in der SWR3 Sendung am 1.2. von Männern berichtet. Männer die Frauen hatten, die sie finanziell ausgenommen haben. Die immer mehr arbeiten, abliefern und leisten mussten, damit die Frauen einen Standard leben konnten wie sie es sich wünschten. Unter Androhung von Verlassen, Erniedrigung usw..

Männer dürfen darin gestärkt werden, ihr Männerbild , welches ihnen eingeprägt wurde anzusehen und ob das dem entspricht, was sie leben und leben möchten.

Mir ist klar, dass dies andersrum ganz genauso geschieht. Das Männer ihre Frauen daheim sein lassen, damit sie finanziell abhängig sind. Unter dem Deckmantel, dass sie sich um Haus, Kinder/ Familie kümmern. Schlussendlich ist, wenn Frauen sich nicht selbst dazu entscheiden oder sich auch durchsetzen, dies ein in die Abhängigkeit und in die Kontrolle bringen. Eine Form der Machtausübung unter falschem Deckmantel. Hier dürfen die Frauen gestärkt werden, dass sie ebenso ein Recht auf Selbstentfaltung haben. Und nicht alles daheim alleine machen müssen, auch wenn sie arbeiten gehen.

Insgesamt hat dieses Thema für mich viel mit Prägung und generationsübergreifenden Trauma zu tun, welches im März einen Monat meine Aufmerksamkeit erhält.


Stalking Stalking ist ein Gewaltverhalten, welches häufig, aber nicht ausschliesslich, im Kontext von Partnerschaftsbeziehungen auftritt, insbesondere in Trennungssituationen. Die Istanbul-Konvention definiert Stalking in Artikel 34 als «vorsätzliches Verhalten, das aus wiederholten Bedrohungen einer anderen Person besteht, die dazu führen, dass diese um ihre Sicherheit fürchtet.» Die Opfer von Stalking werden durch die Gewalthandlungen auf psychischer, körperlicher und/oder sozialer Ebene bedroht oder beeinträchtigt. Stalking kann Handlungen umfassen, die alleine für sich betrachtet harmlos erscheinen, aber durch ihre Kombination, ihre Frequenz und ihr Andauern über die Zeit bedrohlich sind. Darüber hinaus umfasst Stalking auch Gewalthandlungen wie Drohungen, Tätlichkeiten bis hin zu schweren körperlichen und sexuellen Übergriffen und Tötungsdelikten. ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Stalking ist den meisten Menschen vermutlich eher durch die Medien bekannt, wenn wieder darüber berichtet wird, dass irgendein Prominenter gestalkt wurde. Doch gibt es dies auch in unserem nähren Umfeld ohne Prominenz. Stalking ist Psychoterror und macht den Gestalkten einfach Angst. Denn es geschieht oft subtil und sehr geschickt, dass auch die Polizei oft machtlos daneben steht. Nichts machen kann, bis tatsächlich ernsthaft entweder etwas geschieht oder nachweislich droht zu geschehen. Bis dahin sind die Menschen oft alleine und fühlen sich auch alleine gelassen. Zweifeln an sich selber, ob sie noch ganz richtig sind oder sie sich alles nur einbilden. Doch die psychische Belastung ist groß und kaum auszuhalten


Zwangsheirat und Zwangsehe

Zwangsheirat und Zwangsehe können auch als häusliche Gewalt verstanden werden. Bei einer Zwangsheirat werden erwachsene oder minderjährige Personen durch das familiäre und soziale Umfeld gezwungen, eine Ehe einzugehen. Die Eheschliessung kann dabei gegen den Willen einer oder beider Personen erzwungen werden. Der familiäre und soziale Druck kann auch ausgeübt werden, wenn es darum geht die Ehe aufrecht zu erhalten. Hier wird von einer Zwangsehe gesprochen. Die vom familiären und sozialen Umfeld ausgeübten Gewalthandlungen können übermässige Kontrolle, Drohungen, emotionale Erpressung, körperliche Gewalt oder andere Formen erniedrigender Behandlung beinhalten.

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Noch heute gibt es Zwangsheirat/ Zwangsehe in religiösen Kontexten, Sekten, Vereinigungen und familiär unterdrückenden Familien.

Den Menschen, die zwangsverheiratet werden sollen, bleibt oftmals entweder gar keine Chance, da der gesamte Clan Druck ausübt. Wenn sie sich dagegen wehren wollen treibt der Gedanke an die Zwangsheirat bis in den Suizid. Bei Menschen, die eine grundsätzliche Kraft in sich tragen, ist es teilweise möglich zu flüchten. Je nach Clan/ Familie leben sie jedoch auch im Anschluss nicht wirklich in Freiheit. Oft benötigen sie eine neue Identität und mussten ihr gesamtes Umfeld aufgeben, um nicht gefunden zu werden, da es bis hin zum Mord führen kann. Es ist ein absoluter Verrat für zurückgebliebene Mitglieder der Familie oder des Clans


Grundmuster häuslicher Gewalt Häusliche Gewalt ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen. Basierend auf dem theoretischen Konzept von Johnson (u.a. 2005, 2008) werden in der Gewaltprävention und Forschung verbreitet zwei Grundmuster von Gewalt unterschieden: Situative Gewalt bzw. spontanes Konfliktverhalten und systematisches Gewalt- und Kontrollverhalten (vgl. Johnson 2008; Gloor & Meier 2003, 2012). ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

• Situative Gewalt, spontanes Konfliktverhalten: Dieses Gewaltmuster wird dadurch charakterisiert, dass es einmalig, wiederholt oder auch regelmässig bei Partnerschafts- oder Familienkonflikten zu gewalttätigen Handlungen kommt, die sowohl durch Frauen als auch durch Männer ausgeübt werden. Durch expressive Gewalthandlungen sollen innere Spannungen abgebaut und die Konfliktsituation aufgelöst werden. Begünstigt wird situative Gewalt durch individuelle oder familiäre Belastungen bzw. fehlende Ressourcen wie Kommunikationsfähigkeit, Beziehungsfähigkeit, Konfliktlösungskompetenz, soziale und sozioökonomische Ressourcen (Treuthardt 2017). Situative Gewalt ist nicht eingebettet in ein ständiges Muster von Macht und Kontrolle, kann jedoch in ein systematisches Gewaltverhalten übergehen. ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020) Die Situative Gewalt ist oft davon abhängig wie die psychische Verfassung / der Zusammenhalt und die Grundlage der Beziehung oder des Gewaltausübenden gerade ist. So sind z.B. besondere Belastungen, wie plötzliche Arbeitslosigkeit, Existenzangst, Druck vom Außen, z.B. Schule oder Arbeitgeber häufig ausschlaggebend für situative, plötzliche Gewalt, wenn es vorher keine Gewalt in der Familie/ Beziehung gab. Hier ist ein plötzlicher Verlust der Impulskontrolle/ Ohnmacht/ Hilflosigkeit vorhanden. Im Anschluss kann es häufig zu Schuldgefühlen, Scham und noch größerer Ohnmacht führen. Für diese spezielle Situation hat der Mensch keine Ressource, kein inneres Hilfsmittel zur Hand. #coaching #häuslicheGewalt #Folgen #Stumm #Aufklärung #Selbstliebe #Eigenverantwortung #Erkennen #Heilen #Ahnen #Familie #situativeGewalt


Streit, Konflikt und häusliche Gewalt Die Abgrenzung von Familienstreitigkeiten, Beziehungskonflikten und häuslicher Gewalt ist in der Praxis nicht immer einfach. Es können jedoch bestimmte Abgrenzungsmerkmale genannt werden. Streit und Konflikte gehen vorwiegend mit verbalen Übergriffen und teils auch mit Tätlichkeiten einher, wobei zwischen den Beteiligten kein die Beziehung dominierendes Machtgefälle besteht. Einzelne Gewalthandlungen (z.B. Anschreien, Wegstossen) und einmalige Gewalthandlungen sind häufig nicht als häusliche Gewalt einzustufen, es sei denn, sie haben Verletzungsfolgen oder werden vom Opfer als bedrohlich, beängstigend oder gewalttätig erlebt (u.a. Schröttle & Ansorge 2008, Kapella 2011). Schwerwiegende elterliche Dauerkonflikte können indes eine Gefährdung des Kindeswohls mitbetroffener Kinder bedeuten. Bei der Regelung der elterlichen Sorge im Falle einer Trennung müssen sie unter Berücksichtigung weiterer Faktoren differenziert beurteilt werden (vgl. Büchler 2015: 6f). ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)


• Systematisches Gewalt- und Kontrollverhalten: Im Unterschied zur situativen Gewalt hat Gewalt nach diesem Muster systematischen und anhaltenden Charakter. Kennzeichnend ist ein asymmetrisches, missbräuchliches Beziehungsverhältnis. Es zeigt sich ein Muster unterschiedlichster kontrollierender, entwürdigender und machtmissbrauchender Verhaltensweisen, die darauf abzielen, die Beziehung und das Gegenüber zu dominieren und ein nachhaltiges Machtgefälle zu schaffen. Im Gegensatz zu situativer Gewalt zeigt sich ein asymmetrisches Geschlechterverhältnis, bei welchem als Tatpersonen deutlich häufiger Männer auftreten.

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Dies Form der Gewalt finden wir häufig in sogenannten toxischen Beziehungen/ Abhängigkeitsbeziehungen. Immer häufiger fällt in Beziehungen der Begriff des Narzissten , was bedeutet, dass ein Mensch, dies kann sowohl Mann wie auch Frau sein, der eine besondere Form der Macht über den anderen Menschen hat. Der Mensch weiß, den Menschen genau einzuwicklen/ einzufangen und ihn für sich zu nutzen. Systematische Gewalt führt in der Regel zu noch größeren Abhängigkeiten und Schwierigkeiten, sich aus der Beziehung zu lösen, da der unterdrückte Mensch sein Selbstwert völlig verliert und manipuliert wird. Bis hin dazu, dass der Mensch glaubt, was der andere ihm vermittelt.

Sich auf solche Beziehungen einzulassen, hat oft seinen Ursprung in der eigenen Familie. Es sind Muster die man kennt und auf die man sich unbewusst einlässt, da man bereits als Kind Strategien des Umgangs erlernt hat. Allerdings sind dies eher Strategien, die hemmend/ schädlich sind


Folgen für die Betroffenen

Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt, Vernachlässigung und Verlust- und Trennungserfahrungen oder -ängste können traumatisierend sein. Traumatische Ereignisse bedrohen die Unversehrtheit eines Menschen, versetzen in extreme Angst und Hilflosigkeit und überfordern die normalen Anpassungs- und Bewältigungsstrategien der Betroffenen. Traumata verursachen eine Überlastung des angeborenen Stresssystems und wirken sich darum nicht nur seelisch, sondern auch körperlich aus. Traumatische Erfahrungen können zu einer akuten Belastungsreaktion führen, die in eine Traumafolgestörung übergehen kann. Solche Folgestörungen können sich mittelfristig und teils Jahre nach der traumatisierenden Situation manifestieren (für einen Überblick vgl. Seidler et al. 2019).

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Bis vor 7 Jahren war mir gar nicht klar, wie traumatisiert ich bin. Wer mich kennenlernte erlebte immer eine fröhliche im Leben stehende Frau, die immer ihren Weg ging. Immer ehrgeizig und wissbegierig war ( und auch noch immer ist ) , die immer offen auf die Menschen zugegangen ist. Jedoch landete ich mein Leben lang in Beziehungen, die mich nicht wirklich glücklich machten.

Vor 8 Jahren begann ich mir Fragen zu meinem Leben zu stellen. Und vor 7 Jahren wurde mir immer bewusster, dass es irgendetwas in meinem Leben gegeben haben muss. Klar war mir schon lange klar, dass meine Bulimie die ich 30 Jahre in aktiven und passiven Phasen erlebte nicht normal war. Und ja sah die Ursache in meinem Elternhaus. Doch dass alles noch viel tiefer liegt, das stellte sich erst nach und nach heraus. Meine verschiedenen Trauma auf sexueller, psychischer und emotionaler Ebene haben mein ganzes Leben Einfluss auf mich gehabt. Heute bin ich dankbar, dass sie sich Stück für Stück geöffnet haben. Dass ich mich immer besser und tiefer kennenlernen darf und damit auch selbst verstehe. Dies ist für mich ein Weg der Heilung den ich jedem Menschen auf dieser Welt wünsche.

Genau deshalb beschäftige ich mich für mich und auch beruflich intensiv mit diesen Themen.


Die Folgen von Gewalt zeigen sich auch in gesundheitsgefährdenden Bewältigungsstrategien, darunter Medikamentenmissbrauch (insbesondere psychoaktive Medikamente), gesundheitsgefährdender Suchtmittelkonsum (Tabak und Alkohol) und selbstverletzendes Verhalten (Hornberg et al. 2008: 18).

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Menschen mit einem Trauma greifen als Lösungsmittel auf Suchtmittel der verschiedenen Formen zurück. Sei es der Medikamente, Alkohol, Drogen oder Tabak. Auch dies ist eine Form der Selbstverletzung. Ein sich wegbeamen, nicht spüren wollen. Angst vor dem was hochkommen könnte. Was einen überwältigen könnte und möglicherweise gar nicht auszuhalten sein kann.

Am Ende ist es eine Verschiebung. Jedes Trauma zeigt sich irgendwann immer wieder, bis der Mensch bereit ist sein Leben anzugehen oder sich seinem Leid zu ergeben.

Zu selbstverletztendem Verhalten gehört nicht nur Ritzen, sich selbst schlagen oder ähnliches sondern auch Magersucht und Bulimie. Auf dieses Thema werde ich ausführlich im Juni einen Monat lang eingehen.


UNMITTELBARE GESUNDHEITSFOLGEN

Zu den unmittelbaren Gewaltfolgen gehören körperliche Verletzungen aufgrund physischer und sexueller Gewalt. Diese reichen von Hämatomen, Prellungen und Verstauchungen, über Platzwunden und Verbrennungen am Körper, hin zu Hirnerschütterung, Kopfverletzungen, Frakturen, inneren Verletzungen oder Fehlgeburten. Das Erleben von Gewalt kann auch unmittelbar mit psychischen Folgeproblemen einher gehen, insbesondere mit Bedrohungs- und Angstgefühlen, Schlafstörungen, Leistungs- und Konzentrationsschwierigkeiten oder erhöhtem Medikamenten- und Alkoholkonsum (vgl. Hornberg et al. 2008: 15).

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Die unmittelbaren Folgen sind die, die in der Regel direkt wahrnehmbar sind. Nachweisbar! Wenn traumatisierte Menschen direkt den Mut haben, sich zu wehren und für sich einzustellen, dann kann schnell mit dem Trauma gearbeitet werden und es kann gelöst werden. Hierzu gehört ganz klar auch die Bereitschaft des Opfers, die Opferrolle verlassen zu wollen, sich die „ Macht“ über das eigene Leben und die eigene psychische Verfassung wieder zu erhalten.

Menschen die eher labil sind oder die durch ein, verdrängtes/ dissoziiertes Trauma, durch das neue Trauma retraumatisiert sind haben mit dem Aufräumen/ Lösen des Erlebten wesentlich intensiver zu tun.


MITTEL- UND LANGFRISTIGE GESUNDHEITSFOLGEN Beschrieben sind in der Forschung zahlreiche psychische Belastungen und Störungen, die mit Gewalt verbunden werden (vgl. Hornberg et al. 2008: 17–18). Dazu gehören insbesondere Depressionen, Stresssymptome, Angststörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen sowie Essstörungen und Suizidalität. Bei Gewalt gegenüber Kindern werden darüber Häusliche Gewalt in der Kindheit und wiederholte Gewalt im späteren Leben führen häufig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Mittel- und langfristig können verschiedenste körperliche, psychosomatische und psychische Gesundheitsbelastungen auftreten. Seite 11/17 A1 Grundlagen – Definition, Formen und Folgen häuslicher Gewalt hinaus Beeinträchtigungen in der kognitiven und emotionalen Entwicklung festgestellt. Gewalterfahrungen in der frühen Kindheit haben einen Einfluss auf die Gehirnentwicklung und bewirken so u.a. das Entstehen von Bindungsstörungen (Brisch 2012). ( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)

Durch meine eigene persönliche, wie auch berufliche Auseinandersetzung mit dem Thema ist mir immer deutlicher geworden, dass Trauma sich im Körper abspeichert. Selbst wenn es von der Psyche abgespalten/ dissoziiert wird, so ist es immer vorhanden und verschieden Einzelsituationen können es triggern. Dies bedeutet, dass der Mensch dann Verhaltensweisen an Tag legt, die selbst für ihn dann nicht verständlich sind. Teilweise auch gar nicht nachvollziehbar. Erst wenn der Mensch sich wirklich mit sich auseinandersetzt, dann kann er sich immer tiefer kennen- und verstehen lernen. Ja, es ist wichtig, im Hier und Jetzt anzukommen. Doch halte ich persönlich es für äußerst wichtig , sich sein Leben anzusehen. Und was für mich absolut den Durchbruch für die Heilung gebracht hat, war die Beschäftigung mit dem Thema Ahnen, Kriegskinder- Kriegsenkelgeneration und ihre übertragenen Traumata. Sowie die Epigenetik. Hierauf gehe ich ab März intensiv ein und im April wird mein Online Kurs zur Heilung der Familientraumata erscheinen. Auf diesem Weg war für mich viel Energie- und körperliche Traumatherapie sehr hilfreich und heilend #coaching #häuslicheGewalt #Folgen #Stumm #Aufklärung #Selbstliebe #Eigenverantwortung #Erkennen #Heilen #Ahnen #Familie


ART, TRAGWEITE UND MERKMALE DER GESUNDHEITLICHEN GEWALTFOLGEN

Die Art und Tragweite der gesundheitlichen Auswirkungen von Gewalt wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter den individuellen Voraussetzungen des Opfers (z.B. Alter, Gesundheitszustand, psychische Widerstandsfähigkeit), der Form der erlebten Gewalt (z.B. sexuelle, psychische Gewalt) oder dem Verhältnis zur Tatperson (z.B. elterliche Bezugsperson, Beziehungspartnerin oder Beziehungspartner) (Hellmann 2014: 5). Zu berücksichtigen sind auch Aspekte der Gewaltdynamik. So kann erlebte psychische Gewalt längerfristig weit gravierendere gesundheitliche Belastungen und Auswirkungen haben als erlebte körperliche Gewalt (Gloor & Meier 2012: 13). Psychische Langzeitfolgen belasten die Betroffenen von Gewalt oft mehr, als die kurzfristigen physischen Folgen (Hellmann 2014: 5).

Bezogen auf die gesundheitlichen Folgen von Gewalt und häuslicher Gewalt zeigen sich in Prävalenzstudien teils ausgeprägte Geschlechterunterschiede. Über alle Gewaltformen betrachtet sind die gesundheitlichen Folgen bei weiblichen Opfern insgesamt ausgeprägter und in der Kombination komplexer als bei männlichen Opfern. Dies betrifft vor allem die Folgen von psychischer und sexueller Gewalt, in geringerem Masse die Folgen körperlicher Gewalt (z.B. Dinverno 2019, Kapella 2011). Weibliche Gewaltopfer leiden vor allem unter den psychischen Folgen der erlebten körperlichen Gewalt, die besonders bei Partnern aus dem nahen sozialen Umfeld gravierend sind (Kapella 2011).

( Zitat aus http://www.ebg.admin.ch/ Fachbereich Gewalt/ Juni 2020)


SO der Monat geht zu Ende und ich bin mir dessen bewusst, dass das Thema viele Menschen auch getriggert haben kann. Möglicherweise aufgrund dessen auch nicht so oft gelesen wurde. Und doch halte ich es für wichtig! Es kann nicht immer nur Coachingsprüche geben und die Menschen bringen ihre Situation in der sie stecken nicht in Zusammenhang mit Erlebtem. Vor allem ging und geht es mir um Aufklärung, Sensibilität bis hin zur Heilung. Heilung für jeden Einzelnen der betroffen ist. Und ja, für mich sind auch die sogenannten Täter betroffen. Meine Haltung ist nach wie vor, dass niemand so auf die Welt gekommen ist. Sondern jeder Mensch ist unschuldig , frei und neugierig auf die Welt gekommen. Wenn wir die Augen und die Herzen öffnen, dann kann aus meiner Sicht Heilung für alle geschehen und Gewalt jeglicher Form Stück für Stück aufhören.

Damit bitte ich dich, trage auch du dazu bei!

Stopp Gewalt

 
 
 

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